01 Januar 2023

Mein Jahresrückblick 2022

Da sich jetzt wieder die Jahreszahl ändert, denke ich wie viele andere wohl über das vergangene Jahr nach. Was hat es mir Gutes gebracht? Was hat es mir Negatives gebracht?

Diese Fragen sind bei mir schnell beantwortet. Das Negative: Im August bin ich nach dem Duschen aus der Badewanne gestiegen, und mein rechter Oberschenkel meinte, er müsse nun brechen. Warum er das gemacht hat, weiß ich nicht. Osteoporose war es nicht, denn das hätten die Ärzte bei der OP gesehen. Mein Bein wurde aufgeschnitten und am Knochen eine Schiene befestigt, damit er wieder zusammenwachsen konnte.

Die Schiene am Knochen 

Die Schiene am Knochen

Die OP Wunde am Bein

Die OP Wunde am Bein

Die Wunde verheilt nach rund 4 Wochen

Die OP Wunde nach 3 Monaten

Im Krankenhaus wurde dann auch noch Corona bei mir festgestellt am 2. Tag. Das hatte dann zur Folge, dass ich isoliert auf ein Einzelzimmer kam. Das fand ich zwar gut, aber was die Hölle war, in das Zimmer schien den ganzen Nachmittag die Sonne rein. Und dies ist die Hölle wegen der MS. Ständig musste ich die Schwestern rufen, damit sie mir die Vorhänge zuzogen, und abends wieder aufzogen, damit die warme Luft raus konnte.

Aber ich hatte mein Einzelzimmer. Dort blieb ich auch nachdem ich negativ getestet wurde. Das Corona selber hatte bei mir keine nennenswerte Auswirkung. Ich war nur den ganzen Tag schläfrig und musste einmal am Tag husten. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass die Infektion recht harmlos war, oder ob es daran lag, dass ich seit 4 Jahren täglich Vitamin D nehme wegen der MS und Depression. Und ich habe vor einem Jahr schon gelesen, dass Vitamin D die Symptome von Corona abschwächt. Also wenn das stimmt, ich kann dies bestätigen.

Anschließend kam ich in ein Pflegeheim, weil das Bein heilen musste. Dafür dann im Krankenhaus rumliegen, das macht wohl keine Krankenkasse mit. Aber die Auswahl des Pflegeheims, da hätte ich mir ein anderes gewünscht. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Es war dort nicht alles schlecht. Es gab anständige Menschen. Hier gab es auch 2 Ereignisse, die ich als positiv verbuchen kann.

1. Eine Bekannte, die ich seit einigen Monaten übers Internet kenne, kam mich besuchen. Sie nahm eine Fahrstrecke auf sich, über eine Stunde und rund 80 km auf sich, um mich kennen zu lernen. Aus meiner Sicht muss ich sagen, es hat sich gelohnt. Denn so einen Menschen, der so liebevoll und niveauvoll ist, habe ich lange nicht mehr kennen gelernt. Was daraus wird, das wird sich noch rausstellen. Nichts überstürzen. Die Zeit wird zeigen, was wird.

2. Meine Heimreise vom Heim nach Hause, hätte ich alleine bewältigen müssen. Das heißt, als Rollstuhlfahrer musste mit dem Gepäck durch eine Haustür und eine Aufzugstür, die sich immer von alleine schließen. Nur meine Ex-Kollegin aus dem Baumarkt, wo ich meine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann machte, 1989-1992, bot sich an mir zu helfen. Sie kam Sonntags, lud schon mal die meisten Sachen von mir ins Auto, und wartete am nächsten Tag bei mir zu Hause als ich mit dem Rollstuhltaxi kam, und half mir die Sachen nach oben in meine Wohnung zu bringen.

CLAUDIA ICH DANKE DIR DAFÜR! 💓 Ansonsten wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen.

Ansonsten habe ich meine Betreuerin außer Dienst gestellt, die ja der Meinung war, ich sollte meine Wohnung aufgeben, mein Hab und Gut wegwerfen, und für immer ins Pflegeheim gehen, damit sie weniger Arbeit hat. Hat sie mir tatsächlich am Telefon so gesagt. Na dann hatte sie weniger Arbeit mit mir. Nämlich keine mehr. Ich bin zwar froh, dass sie in den letzten 4 Jahren vieles für mich geregelt hat, wie meine Rente, aber dafür gab es auch viele Dinge, die negativ waren. So das ich zwar viel Arbeit habe die Dinge selber zu regeln und ich erst mal den Durchblick bekommen muss, was mir aber lieber ist weil ich damit eher leben kann. Und Unterstützung habe ich auch durch Ellen Simmler von der AfH in Düren.

Ich werde das neue Jahr jedenfalls damit beginnen, wieder Ordnung in mein Leben zu bringen, und diese dann auch beibehalten. Wie auch gewisse Menschen aus meinem Leben verbannen, die mir keinen Mehrwert bringen. Die also eher ein "Klotz am Bein" darstellen. Denen ich immer geholfen habe, aber damit leider meine Zeit verschwendet habe. Weiterhin werde ich wieder mehr Sport treiben. Denn so kann man auch seine Nervenzellen erneuern, was bei MS wichtig ist. Ich werde zwar nicht mehr wie früher Kampfsport machen können, aber ansatzweise im Rollstuhl.

2023 soll endlich mal wieder ein positives Jahr werden. Negative hatte ich jetzt genug. Und das Ganze würde dann die Frau fürs Leben noch abrunden.

Und noch etwas Positives hat sich zum Ende des Jahres entwickelt. Ich habe wieder Kontakt mit meiner ersten Freundin aus Jugendtagen. Und das obwohl ich dachte, wir werden uns wohl nie wieder was zu sagen haben. 😊

Und für das Jahr 2023 gilt:

Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.

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